Smart City

Smart City

Eine CO²-neutrale, grüne, gesunde und dementsprechend resiliente Stadt – wie schaffen wir das? Das Projekt „Smart City“ soll diese Aspekte durch seinen digitalen Ansatz fördern. Auch umweltfreundliche Maßnahmen in den Bereichen Stadtentwicklung, Mobilität und Energie sollen hier angestoßen werden, denn in einer Smart City wird die Digitalisierung genutzt, um demografische Herausforderungen zu meistern und sozialen und ökonomischen Ungleichgewichten entgegenzuwirken. Maßgeschneiderte und innovative Lösungen sollen die kommunalen Aufgaben unterstützen und ermöglichen, schnell auf Veränderungsprozesse zu reagieren.

Urban Data

Nach dem bereits beendeten Förderprojekt Zentrale Open Data Plattform folgt nun die Fortführung der Urbanen Datenplattform, die bereits Teil der Open Data Plattform war. Der im Förderprojekt entwickelte Prototyp einer kommunalen Open Source Datenplattform, welcher sowohl Paderborn, als auch weiteren Kommunen europaweit zur eigenen Nutzung zugänglich gemacht wurde, soll nun in weiteren städtischen Anwendungsfällen verwendet und erweitert werden.

Um die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung weiter zu fördern, ist der Aufbau einer kommunalen Datenplattform essenziell, da diese ein wesentlicher Baustein für die Vernetzung unterschiedlicher Datenquellen und Datenverarbeitungsprozessen ist. Die Daten und Services werden über offene Schnittstellen angeboten. Dadurch können alle kommunalen Daten zentral auf einer Plattform verarbeitet und bereitgestellt werden. Die kommunalen Daten werden ämterübergreifend auf der Plattform gebündelt, um sie für weitere Verarbeitungsprozesse aufzubereiten und bereitzustellen. Eine Kombination von unterschiedlichen Datentöpfen, in welchen die Daten gesammelt werden, kann neue Services ermöglichen. Interne Verwaltungsprozesse, besonders an den Schnittstellen zwischen den einzelnen Fachämtern und den IT-Systemen, können weiter automatisiert werden.

Im Arbeitspaket Urban Data wird vorwiegend mit verwaltungsinterne Daten gearbeitet, die für die Bürger*innen nicht sichtbar sind. Auf Basis dieser Daten werden neue Services bereitgestellt. Die Urbane Datenplattform bietet allerdings auch Visualisierungsmöglichkeiten im Bereich von Kartendiensten und Dashboards, um beispielsweise Echtzeitdaten zukünftig sichtbar zu machen. Während der Projektlaufzeit werden  sukzessive Prozessoptimierungen vorgenommen und neue automatisierte Datenflüsse modelliert.

SmartGridDataPlatform (EnergyDataPlatform)

Eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung der Energiewende sind intelligente Stromnetzte, sogenannte Smart Grids, denn mit dem steigenden Anteil an regenerativen Energien im Stromnetz entstehen auch neue Anforderungen an die Verteilnetzbetreiber. Westfalen Weser möchte im Rahmen des Förderprojekts „SmartCityCall Paderborn“ die Verteilnetze digitalisieren. Durch innovative und kreative Ansätze sollen die Netzsysteme schon jetzt für die neuen Herausforderungen der Energiewende vorbereitet sein.

Durch den Aufbau einer Datenplattform mit Verknüpfungen zu diversen Quell- und Zielsystemen wird die Basis für ein smartes Energiesystem geschaffen. Dabei schaffen neuartige Technologien die Möglichkeit ein digitales Abbild von Netzkomponenten zu erzeugen, auf dessen Basis die verfügbaren Daten eine anschließende Analyse und Auswertung von Energieflüssen ermöglichen. Die Transparenz der Energiewende auf Quartiersebenen ist aktuell nur schwer darzustellen. Deshalb sollen kommunale Mehrwerte auf Basis von Energiedaten generieren werden. Der gegenwärtige Fortschritt wird in Pilotquartieren sichtbar gemacht.

Das Projekt SmartGridDataPlatform ist im Rahmen des SmartCityCalls Paderborn für eine Projektlaufzeit von 5 Jahren (Startzeitpunkt: 01.01.2021) angesetzt und wird in Zusammenarbeit mit Westfalen Weser umgesetzt - weitere Partnerunternehmen folgen.

Digitaler Zwilling

Der digitale Zwilling soll die unterschiedlichen Facetten der Stadt abbilden, um somit als Modell für visuelle Darstellungen, Analysen und Simulationen zu dienen. Entscheidungen für Stadtentwicklungsprojekte können so einfacher getroffen und unterstützt werden. Der digitale Zwilling und die dahinterstehende Technologie soll prototypisch in konkreten Anwendungsfällen erprobt werden.

Hierzu werden Daten aus verschiedenen Themenbereichen gesammelt und miteinander verknüpft, um alle Facetten der Stadt überblicken zu können. Hierauf aufbauend können schließlich weitere Datenquellen eingebunden werden und genauere Planungen möglich machen. Der digitale Zwilling ist im Kern also ein Instrument zur Bearbeitung von Planungsprojekten. Im Endzustand werden auch weitere Akteure der Stadtgesellschaft sowie Bürger*innen im Rahmen von Partizipationsprozessen profitieren können.

Um sich diesem Thema zu widmen wurde ein fachliches Team aus dem Stadtplanungsamt aufgebaut, welches in technischen Fragestellungen mit dem Amt für Vermessung und Geoinformation kooperiert. Zudem ist der digitale Zwilling als dauerhaftes Werkzeug der städtischen Verwaltung konzipiert.

Mobility Data Platform

Ein digitales, auf offenen Standards basierendes System, welches den Austausch von Verkehrsdaten ermöglichen soll ist die Mobility Data Platform (Verkehrsdatenplattform). Die Plattform unterstützt die Stadt- und Verkehrsplanung und soll langfristig zu innovativen Mobilitätsservices führen. Als Basis für die Mobilität der Zukunft, soll ein Abbild der Verkehrsinfrastruktur von Paderborn aufgebaut werden. Dazu werden verfügbare Verkehrsdaten, wie z.B. von Verkehrssensoren, über offene Schnittstellen auf eine gemeinsame Plattform implementiert. Entscheidend für den erfolgreichen Datenaustausch ist die Nutzung von standardisierten und offenen Schnittstellen.  Die Verkehrsdaten sind schließlich freizugänglich und auswertbar.